Die Apfelsaison 2012 hat in Sachsen begonnen. Sächsische Äpfel sind wieder reichlich vorhanden mit einem ausgezeichneten Geschmack!

Am 30.08.2012 wurde in Gegenwart zahlreicher Medienvertreter in der Leisniger Obstgarten GmbH die sächsische Apfelsaison vom Vorsitzenden des Landesverbandes „Sächsisches Obst“ e.V. Gerd Kalbitz gemeinsam mit der 16. Sächsischen Blütenkönigin Theresa I., dem Sächsischen Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Herrn Frank Kupfer, dem MdEP Herrn Dr. Peter Jahr und dem Bürgermeister von Leisnig eröffnet. Anwesend waren Mitglieder des Sächsischen Landtages der CDU sowie Vertreter aus der Praxis und des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft. Das Bundessortenamt Wurzen präsentierte gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und dem Julius Kühn-Institut Pillnitz eine Schau der zu dieser Zeit verfügbaren Apfelsorten.

Zur Einführung boten die Jüngsten aus Leisnig ein kleines Kulturprogramm mit Liedern rund um den Apfel.
Nach der Begrüßung stellte Gerd Kalbitz das sächsische Obstbaugebiet vor und prognostizierte die diesjährige Ernte. Jeder 10te deutsche und jeder 100ste europäische Apfel reift in Sachsen. Wenn die im August begonnene Ernte beendet ist, werden im Obstanbaugebiet zwischen Rochlitz und Görlitz sowie zwischen Pohritzsch und Pirna fast 89.000 t Äpfel gepflegt und gepflückt worden sein. Damit wird das gute Vorjahresergebnis nicht ganz erreichet (5% weniger). Die europäische Apfelernte wird mit einem Rückgang um 9 % die 10 Millionen-Tonnen-Marke nicht überschreiten. So werden Absatz und Preisniveau für unsere sächsischen Äpfel optimistisch gesehen. Die Mischung aus warmen Tagen und kühlen Nächten sorgt für viel Farbe und ein vortreffliches Aroma unserer sächsischen Früchte. Der ausgewogene Sommer von heiß mit viel Sonne bis kühl, sowie trocken und nass brachte den ausgezeichneten Geschmack, der vor allem durch das Zucker- Säureverhältnis bestimmt wird. Es konnten ausreichend Inhaltsstoffe für einen gesunden Apfel gebildet werden.

Für die sächsischen Obstbaubetriebe ist der Start in die neue Apfelsaison ein willkommener Anlass beim Tag des offenen Obsthofes diesen gemeinsam mit ihren Kunden auf dem Hof zu feiern und für die neue Ernte zu werben. Gerd Kalbitz stellte die beteiligten Höfe vor und gab die Standorte zur Selbstpflücke von Äpfeln in Sachsen bekannt. Diese sind unter www.sächsisches-obst.de abrufbar.

Der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer wünschte in seinem Grußwort den sächsischen Obstbauern zunächst neben der guten Ernte auch gute Preise als Lohn für ihre Arbeit und ging dann auf die Notwendigkeit der Werbung für einheimische Produkte ein. Er lobte die hervorragende Qualität der sächsischen Äpfel. „Bei den Bewertungen von Frische und Inhaltsstoffen sowie bei den amtlichen Kontrollen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln schneiden die einheimischen Äpfel regelmäßig besser ab als die europäische Importware. Die sächsischen Obstanbauer setzen auf ihren Plantagen vor allem auf biologisch-biotechnische Maßnahmen zur Abwehr von Schädlingen wie Lockstoffe und Fallen und produzieren genau das, was die Verbraucher wünschen“ so der Minister. Dass das auch so bleibt, sicherte er die Unterstützung durch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zu. In diesem Zusammenhang wies er auf eine bessere Klimabilanz gegenüber der Importware hin. Wer die Wege zwischen Obstbaum und Frühstücksbeutel noch weiter verkürzen möchte, kann seinen Obstvorrat direkt beim Obstanbauer einkaufen oder selber pflücken. Des Weiteren sprach er die Förderung sowohl der Marketingkampagne als auch der investiven Maßnahmen im Obstbau an.

MdEP Dr. Peter Jahr dankte den Obstbauern für die geleistete Arbeit. Er hob die Bedeutung dieser Leistungen zur Prägung der Heimat und Kulturlandschaft hervor. Der Apfel steht für Heimat und er wünschte den Obstbauern viele heimatverbundene Kunden. Anschließend wies er kurz auf den Stand der Verhandlungen zur Agrarförderung hin, bestätigte auch die zukünftige Unterstützung der Landwirtschaft durch die Förderpolitik der EU und gab den Ausblick für nach 2013.

Die 16. Sächsische Blütenkönigin Theresa I. begann Ihren Vortrag mit einem Auszug aus der Walpurgisnacht. „Schon für Faustus stehen der Apfel und der Apfelbaum für etwas Begehrenswertes“. Sie hob die Bedeutung des Apfelbaums und der sächsischen Obstplantagen als wertvolles Landschaftselement sowie als einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz hervor. „Diese Obstplantagen sind nicht nur ökologisch wertvoll sondern als landschaftlich prägendes Element für Sachsen unverzichtbar“ stellt Theresa fest.

Nach der Betriebsvorstellung durch Herrn Seidel wurde die offizielle Eröffnung der sächsischen Apfelsaison durch den Anschnitt der Apfeltorte und beim Apfelpflücken in der Obstplantage der Leisniger Obstgarten GmbH vollzogen.

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