Querfurt, 14.12.20181
Der Landesverband Sächsisches Obst e.V., in Zusammenarbeit mit der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, startete erstmals die Aktion, bei der Schüler ihren Obstbaum im eigenen Schulgarten oder auf dem Schulgelände pflanzen können.
Zusammen mit Obstbauern aus Sachsen-Anhalt und unterstützt von Radio Brocken kommen wir in die Schule, um einen Baum zu pflanzen. Erfahrene Obstbauern übernehmen die Baumpatenschaft, um die Schüler mit fachkundigem Wissen von der Pflanzung über die Pflege bis zur Ernte zu begleiten.
Die erste Schule, in der ein Apfelbaum gepflanzt wurde, ist die Grundschule Phillip Müller, Roßplatz 4 in 06268 Querfurt. Zwei Schüler pflanzten, von Alexander Müller fachkundig angeleitet, die Sorte „Karneval“`. Dieser Apfel ist Kult, denn keiner sieht aus wie der andere und doch haben alle ein typisches Gesicht. Die ungewöhnliche Fruchtausfärbung mit auffällig rot-gelben Streifen ist ein echter Blickfang – auf dem Baum ebenso auf dem Tisch. Im Anschluss an die Pflanzung konnten die Äpfel der Sorte „Karneval“ verkostet werden.
Begleitet wird die Aktion vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie. Bei der ersten Baumpflanzung war Staatssekretär Dr. Ralf-Peter Weber zugegen und überbrachte ein Grußwort. Der Bürgermeister der Stadt Querfurt, Andreas Nette und die Agrarmarketinggesellschaft GmbH, vertreten durch Wolfgang Zahn, wünschten den Schülern viel Erfolg bei der Pflege und eine reichliche Ernte im nächsten Jahr.
Die Patenschaft übernimmt Alexander Müller vom Obsthof Müller, der in Querfurt einen Obstbaubetrieb in Familienbesitz führt und einen Hofladen am Nebraer Tor 2b betreibt. Er versorgt die Schüler seit mehreren Jahren im Rahmen des Schulobstprogramms zuverlässig mit Obst. Der Obsthof Müller ist seit 1996 in Querfurt ansässig und bewirtschaftet 17 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, davon 15,5 Hektar Dauerkulturen. Angebaut werden Äpfel, Kirschen und Aprikosen.
Die Mitglieder des Landesverbandes Sächsisches Obst e.V. bewirtschaften in Sachsen-Anhalt eine Fläche von circa 795 Hektar mit Obst. Im Wesentlichen sind das etwa 446 Hektar Äpfel und etwa 185 Hektar Süßkirschen. In geringerem Umfang werden außerdem Aprikosen, Birnen, Erdbeeren, Pflaumen u. Sauerkirschen angebaut. Wir erwarten in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt eine etwas unterdurchschnittliche Ernte von ca. 14.250 t der schmackhaften Früchte.
Der Erwerbsobstbau wird in Sachsen-Anhalt hauptsächlich von 34 größeren Betrieben durchgeführt. Im südlichen Teil des Landes – von Naumburg über Querfurt und in der Region rund um den Süßen See – liegen die meisten Obstplantagen Sachsen-Anhalts.