Unsere Artenvielfalt verarmt und schuld daran ist die Landwirtschaft. Das ist leider die Meinung viel zu vieler Menschen in einem Satz zusammengefasst.

Was viele aber nicht wissen ist, dass mit Landwirtschaft, im Besonderen Obstbau, ein großer Teil zur Artenvielfalt beigetragen werden kann. Obstplantagen bieten ein wahres Paradies für eine Vielzahl von Insekten, Vögeln, kleinen Säugetieren, Spinnentieren und Pflanzenarten!

„Sachsen Obst“ baut seine Äpfel nach integriertem Anbau an. Diese Erzeugungsmethoden sind über bundeseinheitliche Richtlinien festgeschrieben und damit für den Landwirt verpflichtend und für jeden Interessierten offen nachzulesen.
Das Wort „integriert“ steht für ein hochmodernes und komplexes System, in dem alle Produktionsfaktoren gleichberechtigt berücksichtigt werden. Ziel ist die Erzeugung von Obst mit besonders hohem gesundheitlichem Wert für die Menschen und alles möglichst im Einklang mit der Natur.

Um das zu erreichen, wird das Bodenleben gefördert, die Bodenfruchtbarkeit erhalten und damit die natürliche Widerstandskraft der Apfelbäume gegen Schädlinge gesteigert. Außerdem werden, in dem man Sträucher, Wiesen, Saumbereiche, Beregnungsteiche, Unterholz, Stein- und Reisighaufen anlegt, Lebensräume für die natürlichen Gegenspieler vieler Schädlinge wie Raubmilben und -wanzen, Florfliegen und Spinnen geschaffen.

Jedoch kann man trotz allem nicht auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Pilzkrankheiten wie Apfelschorf und Insekten wie der Apfelwickler bereiten große Probleme und lassen sich auf natürliche Art und Weise nicht in Schach halten. Das geht auch den Biobauern nicht anders, nur dürfen diese keine synthetischen Pflanzenschutzmittel einsetzen. Um trotzdem möglichst schonend mit der Umwelt umzugehen, wird auf Mittel zurückgegriffen, die die natürlichen Feinde der Schädlinge schonen und die Umwelt möglichst wenig belasten.

Damit ist ein großer Vorteil von einheimischen, sächsischen Äpfeln genannt. Eine umweltschonende und Biodiversität erhaltende Produktion von qualitativ extrem hochwertigen Äpfeln. Was kann man mehr verlangen? – Geld …
Denn angemessene Preise sind essentiell, um weiterhin diesen Standard gewährleisten zu können. Obstbau, und das wissen vielleicht viele nicht, ist eine extrem aufwendige Produktion, welche vieler Arbeitskraftstunden bedarf. All diese Stunden kommen zusammen, weil die Bäume häufig geschnitten werden müssen und die Äpfel immer noch per Hand geerntet werden. Darüberhinaus muss der Bewuchs unmittelbar um die Bäume herum regelmäßig entfernt werden, weil Apfelbäume nicht tief wurzeln und sonst mit Beikräutern um Wasser und Nährstoffe konkurrieren müssten, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Die Apfelsaison wird heute eröffnet! Kauft regionale Äpfel und tut Euch und der Umwelt etwas Gutes!

Ihre Blütenkönigin Helena I.

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Der Landesverband „Sächsisches Obst“ e. V. vertritt die Interessen der Obstbaubetriebe in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Angebaut werden Äpfel, Sauerkirschen, Süßkirschen, Pflaumen, Birnen und Beerenobst.

Kontakt

Dorfplatz 2 01809 Dohna OT Borthen
Tel.: 0351-2 64 10 74
Fax: 0351-2 64 10 75

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